Der Berg der Namenlosen
Synopsis
1962. Die Zeit des Kalten Krieges. Die Kubakrise hält die Welt in Atem. In der Deserta, hoch oben in den Schweizer Bergen, scheint alles seinen gewohnten Gang zu nehmen. Das Kloster wacht über das Dorf, das Militär tut, was es immer tut, die Bevölkerung von Dadens versucht, über die Runden zu kommen.
Der Bauernjunge Vigeli Livers ist im Kloster als Novize aufgenommen worden. Doch dann verliebt er sich in Loretta, die junge Italienerin mit den unheimlichen Augen. Zu oft für ein Mädchen ihres Alters besucht sie das Kloster.
Eines Tages folgt ihr Vigeli unbemerkt und entdeckt ihr Geheimnis. In der Kapelle Sogn Gion Battesta unterrichtet sie die verbotenen Kinder. Die Kinder italieni- scher Mineure, die in den Stollen die gefährlichen Arbeiten zum Bau geheimer Militäranlagen verrichten. Kinder, die gar nicht in der Schweiz sein dürften.
2025. Die Wissenschaftlerin Meret Sager stürzt auf einer Wanderung in eine Berg- spalte, deren Existenz niemandem bekannt war. Sie entgeht nur knapp dem Tod. Die Einheimischen beschäftigt nur die eine Frage: Weshalb hat sich der Berg be- wegt?
Der Landbesitzer und Investor Robert Haas beruhigt die Gemüter. Der Piz Basel- gia, an dessen Flanke sich die Spalte aufgetan hat, sei stabil und werde rund um die Uhr überwacht. Dem Militär hat er Land und Bauten abgekauft, er muss es wissen.
Meret Sager traut der Sache nicht. Sie spannt mit Fidel zusammen, dem alten Pa- ter, der vieles weiss, das andere längst verdrängt und vergessen haben. Bei ihrer Recherche stossen sie auf eine Geschichte, die das Kloster, das Dorf und bald schon das ganze Land erschüttert.